Der Preis ist heiss

Was haben ein dicker Showmaster mit lustigem Akzent (Holländer) und eine Gemeinde von Sparbrötchen (Deutsche) gemeinsam? Richtig, beide sind der Meinung „Der Preis ist heiss“. Der niedrigste Preis gewinnt. Während Harry Wijnvoord inzwischen was anderes macht und unter die Blogger gegangen ist, gilt das Motto noch immer für die Deutschen bei der Auswahl Ihres IT-Sicherheitsanbieters.

Es ist mal wieder Statistik-Zeit in unserem kuscheligen kleinen Blog für die ganze Familie. Das Marktforschungsunternehmen IDC hat Unternehmen in Deutschland befragt, nach welchen Kriterien sie Anbieter für IT-Sicherheit auswählen. Die Ergebnisse liefert uns statista.de.

Auswahlkriterien für Anbieter von IT-Sicherheit: Preis schlägt Qualität
Auswahlkriterien für Anbieter von IT-Sicherheit: Preis schlägt Qualität

Dass der Preis das Hauptargument bei der Auswahl ist, ist einerseits nicht überraschend in einem Land, in dem Geiz geil und auf alles außer Tiernahrung 20% gegeben wird, andererseits aber auch erschreckend. Liebe Leute, wir reden über IT-Sicherheit, den Schutz unternehmenskritischer Daten, Verschlüsselung, Firewalls und nicht über CDs von Lena Meyer-Landrut oder Eimer mit Wandfarbe!

Preis schlägt Qualität, leider ein immer wieder anzutreffendes Ärgernis. Im Bereich IT-Sicherheit geradezu fahrlässig. Leidgeprüfte IT-Sicherheitsbeauftragte mit gekürzten Budgets mögen jetzt nicken. Elend verbindet.

Immerhin: 10% der Befragten gaben an, bei der Anbieterauswahl darauf zu achten, ob ihnen der Anbieter bekannt sei. Hm, heißt das, 90% kaufen beim Erstbesten, der um die Ecke kommt? Ich hab grad so einen Händler vor Augen: in der linken Jackentasche gefälschte Rolex, in der rechten vom Laster gefallene Firewalls.

Hauptsache billig, denn wir sind ja nicht blöd!

P.S. Wusste Sie eigentlich, dass Chuck Norris 20% auch auf Tiernahrung bekommt?

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